Teil 2: Einer der Gründe das Piemont zu bereisen sind die Besuche von Weingütern.
Wir hatten die Möglichkeit folgende Betriebe zu erleben und mit den Winzern zu reden:
Wir wurden von Silvia Altare sehr freundlich und warm in Ihrem Degustationsraum empfangen. Das Silvia etwas erkältet wäre hat man überhaupt nicht gespürt – sie strahlte eine unbändige Energie aus und hat uns die ganze Zeit unterhalten mit wissenswertem sowie auch Stories über ihren Vater welchen in dem Film Barolo Boys verarbeitet wurde. Einblicke wie schwierig dass es ist den geeigneten Boden (Terroir) zu finden oder noch bezahlen zu können. Oder den Einsatz von neuen, moderneren Maschinen und deren Anschaffung! Impossant! Nach dem Kellerbesuch durften wir dann auch Ihre Weine degustieren! 4 Weine möchte ich gerne herausheben: Der Topwein Barolo Unoperuno besteht nur aus ganz sauberen Trauben – kein Holz oder Stengel. Die Trauben werden auch nicht gepresst – sondern laufen einfach aus – sehr interessant – und das Resultat gibt Altare recht – sehr fein! Der Barolo Arborina hat mir persönlich ebenfalls sehr zugesagt!
Die Langhe Rosso DOC La Villa und Doc Larigi sind für mich in Erinnerung geblieben!
Danke Silvia für den tollen Morgen!
Am nächsten Tag sind wir dann mit Roger von Bottega del Vino
Roagna Wines: Luca besuchen gegangen.
Luca war ebenfalls ein wenig gesundheitlich angeschlagen und konnte sich nicht so gut bewegen. Er hat sich aber trotzdem viel Zeit für uns genommen und seine Ansichten und Gedanken mit uns geteilt. Aus den geplanten kurzen 30min ging es doch über eine Stunde! Luca ist ein interessanter vielseitiger ganzheitlicher Winzer. Neben dem direkten Weinanbau verfolgt er auch noch folgende Projekte:
– Ganzheitlicher Anbau im Rebberg – kein Mähen – darum bleiben das Ökosystem intakt und der Boden trocknet nicht so stark aus und bei starken Regen nimmt der Boden das Wasser besser auf.
– DNA – Er versucht mit Kreuzungen neuen, “clean” Wein DNA zu erforschen. Er möchte das in Zukunft in 2-3 Generationen immer noch Wein angepflanzt werden kann. (Thema Klimawandel und “genetische” Abstumpfung.
– Er baute zum Beispiel noch einen Prototyp für eine Grossflaschen Abfüllung Anlage für Flaschengrösse von 3l – bis 27l (!) um dort die Hygiene ebenfalls perfekt zu gewährleisten
und nicht zuletzt seine Beton- oder gebrannten Silikon-Fässer in denen der Wein ohne Sauerstoffoxidation – unter Stickstoff altert.
Daraus gibt es dann ganz raren speziellen Wein – wie 2016 als er ganze 12 Flachen nach Italien und 2 in die Schweiz lieferte. Bitte beachte zum Beispiel die Holzbox für den Transport!
Leider konnten wir kein Wein degustieren! Aber trotzdem danke Luca und Roger für dieses Erlebnis!
Zum Abschluss wollte dann Roger uns noch zu einer jungen Winzerin, Marisa, in den Weinberg bringen – doch der Himmel zog zu und die ersten Blitze zuckten über die Hügel. Aus diesem Grund sind wir mit Masrisa direkt zu unserem Abendessen gefahren. Wir sind mit Marisa auf einen Hügel zu Marc Lanteri – mit Roger von Bottega del Vino. Bei einem wunderbaren Degustation Menu haben wir der jungen Winzerin Marisa Bacher zugehört. Zu dem tollen Menü hab es dann Ihren Wein!
Speziell der Vino 2021 (ihr erster Wein) war ganz toll. Danke Marisa für die Erfahrung!
Bei diesem Event – ging draussen ein richtiges Sommergewitter runter – sodass bei der Heimfahrt um Mitternacht sogar die Wildschweine auf der überfluteten Strasse standen. Leider hat uns dann unser Haus überschwemmt und unter Wasser empfangen.
Was uns dann keine andere Wahl liess, als morgens früh ungeplant abzureisen müssen.
Darum nochmals eine aufrechte Entschuldigung bei Roger welcher für uns noch Conterno Fantino und Olek Bondonio organisiert hatte! Das geplante, ausgefallene Mittagessen mit Lucas Wein vermisse ich auch! Auf bald!